Intervallmethoden

bullet4 extensiv

intensiv

bullet4 spielerisch
Die Intervallmethode ist durch den systematischen Wechsel von Belastungs- und Erholungsphasen gekennzeichnet. Häufige Wiederholungen, z.B. Läufen mit einem hohen Tempo wechseln mit Erholungsintervallen, die lediglich zur unvollständigen Wiederherstellung (unvollständige Pause) führen. Die nächstfolgende Belastung muss einsetzen, wenn eine Herzfrequenz von etwa 120 - 130 Schläge pro Minute erreicht ist.

Es wird unterschieden zwischen der:

  • extensiven Intervallmethode und
  • intensiven Intervallmethode

Ziel der extensiven und intensiven Intervallmethode:

  • Vervollkommnung der Grundlagenausdauerfähigkeit (Langzeit-Intervalle) und der Schnelligkeitsausdauerfähigkeit (Kurzzeit-Intervalle)
  • Verbesserung der aerob-anaeroben Leistungsfähigkeit, da die Energiebereitstellung sowohl im aeroben als auch im anaeroben Bereich erfolgt
  • Förderung der Erholungsfähigkeit nach kurzen und anstrengenden Belastungen
  • Förderung von Anstrengungsbereitschaft und Willensstoßkraft

Bei der Zuordnung der Intervallmethode (IM) hinsichtlich Dauer und Intensität unterscheidet man die:

  • IM im Bereich der Schnelligkeitsausdauer (15 Sekunden bis 2 Minuten)
    • Übungen: Kleine Spiele, Platzwechselspiele, kurze wiederholte Tempoläufe, Steigerungsläufe
  • IM im Bereich der Kurzzeitausdauer (15 Sekunden bis 2 Minuten)
    • Übungen: kleine Spiele, längere Staffeln, Tempoläufe und Tempowechselläufe, Minutenläufe, Circuits
  • IM im Bereich der Mittelzeitausdauer (2 Minuten bis 8 Minuten)
    • Übungen: lange Tempoläufe und Tempowechselläufe, Minutenläufe, Paar- und Mannschaftsläufe
  • IM im Bereich der Langzeitausdauer (8 Minuten bis 15 Minuten)
    • Rundenläufe, Minutenläufe

Zur Geschichte:

Das Intervalltraining (Freiburger Prägung) wurde von W. GERSCHLER Ende der 50er Jahre als Variante des Ausdauertrainings eingeführt. Das Intervallprinzip hat primär die Vergrößerung des Herzvolumens zur Folge (Sportlerherz). Vom Mediziner REINDELL wurde beobachtet, dass der eigentliche Anpassungsreiz für die Herzvergrößerung vom Intervall (der Pause) ausgeht und nicht von der Belastungslänge. Die „aktive“ Reizwirkung der Pause resultiert aus Untersuchungen, die ergaben, dass der größte Sauerstoffpuls (als Ausdruck eines vergrößerten Schlagvolumens) nicht während der Belastung, sondern in den Erholungspausen auftritt.

Quelle: Gesundheit und Fitness. Thillm Materialien Nr.54.